Heiner Rust gilt als einer der „herausragenden Sportfunktionäre in Deutschland“ – so hatte es die Hannoversche Allgemeine Zeitung im Oktober 2005 formuliert. Über 20 Jahre lang leitete Rust den BSN mit Leib und Seele und brachte ihn von einem anfänglich für Kriegsversehrte vorgesehenen vergleichsweise kleinen Verband auf 42.000 Mitglieder. Als Teil des Landessportbundes Niedersachsen genießt der BSN ein gutes Ansehen nicht zuletzt auch wegen des großen Engagements von Heiner Rust.
Bei seiner Abschiedsfeier am 13. Oktober 2005 haben wir einige der Gäste gebeten, ihre Eindrücke in der Zusammenarbeit mit Heiner Rust zu schildern.
Reinhold Bötzel, Hochspringer im Team BEB:
„Heiner Rust hat alle Lagen sehr gut gemeistert. Er setzte sich - gerade auch in brenzligen Situationen mit Sponsoren - grundsätzlich für die Förderung des Leistungssports ein. Er hatte in seiner Funktion und als Mensch immer ein offenes Ohr für alle.“
Heiner Bartling, Ex-Innenminister in Niedersachsen, Vorsitzender des Niedersächsischen Turnerbundes:
„Ein Highlight in der Zusammenarbeit mit Heiner Rust war für mich die In-Szene-Setzung der Wahl zum Behindertensportler des Jahres im GOP-Varieté.“
Friedrich Aldag, stellvertretender Bezirksvorsitzender und Vorsitzender der BSG Bückeburg:
„Ich kenne Heiner vom Sitzballspielen. Er war vorne Schläger und noch dazu ein herausragender. Wir haben uns nicht nur beim Sport gut verstanden, sondern auch oft zusammen gefeiert…“
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, ehemaliger Präsident des LandesSportBundes Niedersachsen:
„Durch Heiner Rust wurde es eine Selbstverständlichkeit, dass Behinderte und Nichtbehinderte zusammen Sport treiben. Im Landessportbund konnten die beiden Sparten sich einander annähern. Er beherrschte es wie kein anderer, die Synergien des Hauses zu nutzen. Fachkompetent, zielstrebig und hartnäckig erreichte Heiner Rust, was für den BSN am besten war.“
Der Präsident des Sozialverbandes Deutschland in Niedersachsen, Adolf Bauer, betonte die Brücke, die Rust zwischen beiden Verbänden baute. Auch der Wandel im öffentlichen Bewusstsein vom Versehrten- zum Behinderten-Sportverband sei maßgeblich das Verdienst von Heiner Rust.
Dr. Meinhard Jansen, BEB:
„Was mir bei ihm imponiert: Wie er Leute begeistern und mit Engagement überzeugen kann! So hat er uns auch dazu bewegt, dass wir uns für den BSN einsetzen. Bei ihm springt der Funke über. Das trifft übrigens auch für seine Frau zu. Man merkt bei beiden das Herzblut, das darin steckt.“
Andrea Holz vom Behinderten-Sportverband in Sachsen-Anhalt:
„Heiner Rust hat uns immer die Hand gereicht. Er ist ein klasse Mensch, und die Art, wie er seinen Verband führte, war uns ein Vorbild. Ich schätze seine ruhige und sachliche Art sowie seine strategische Kompetenz. Wir in Sachsen-Anhalt haben ihm viel zu verdanken.“
Reinhard Schneider, Präsident des Behindertensportverbandes Nordrhein-Westfalen:
„Menschenfreund: Dieser Begriff fällt mir spontan zu Heiner Rust ein. Er hat sich immer als Diener für Menschen eingesetzt.“
Dr. Max Näder, Senior-Chef Otto Bock HealthCare GmbH:
„Heiner Rust zeichnet sich aus vor allem durch die Leidenschaft für seine Tätigkeit und die Beharrlichkeit, seine Ziele zu erreichen.“
Werner Buss, Direktor des GOP-Varieté:
„Ich verbinde mit Heiner Rust eine tiefe Liebe den Menschen gegenüber. Er hat einfach eine besondere Aura, wenn er in der Öffentlichkeit spricht.“
Reinhard Rawe, Direktor des LandesSportBundes Niedersachsen:
„Er ist der einzige BSN-Präsident, den ich in seiner 22-jährigen Dienstzeit kennen gelernt habe. Er überzeugte auch mich davon, wie wichtig es ist, dass Behinderte in der Gesellschaft integriert werden. Sport trägt seinen Teil dazu bei.“
Theodor Zühlsdorf, Präsident des DBS:
„Ich habe seinen Rücktritt erst nicht wahrhaben wollen, da ich mir bestimmte Vorhaben ohne ihn nicht vorstellen konnte. Wir waren von Anfang an sehr freundschaftlich verbunden. Er hat ein verbindliches Wesen. Sehr gut meisterte er die Koordination der Belange des Landesverbandes zum Bundesverband. Das hat ihn herausgehoben von den anderen Präsidenten.
Ich bin nicht bereit, Abschied zu nehmen“, sagte Zühlsdorf zum Schluss, „deshalb bin ich froh, dass es eine Farewell-Party ist. Heiner, Du warst ein echter Freund.“