Sport hat eine gesellschaftliche Bedeutung, die weit über die Freizeitgestaltung von Menschen hinausgeht. Im Sport lernt man spielerisch, mit Siegen und Niederlagen umzugehen – und erlebt Einstellungen, die für den Zusammenhalt unerlässlich sind: Fairness, Teamgeist, Engagement. Für Menschen mit Behinderungen gilt das genauso, aber Sport kann für sie noch viel mehr bewirken: Das Miteinander im Verein und die Erfolge bei Wettkämpfen eröffnen für sie Wege zurück in die Mitte der Gesellschaft und helfen ihnen, sich Ziele zu setzen und ihr Leben selbstbestimmt zu führen.
Die Heiner-Rust-Stiftung möchte mithelfen, Menschen mit Behinderung und hier insbesondere Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen. Sie unterstützt Vereine darin, hierfür die Bedingungen zu schaffen und vorhandene Barrieren zu beseitigen. Der Namensgeber und Vorsitzende der Stiftung, Heiner Rust, war langjähriger Präsident des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen und kannte die Probleme und den Bedarf. Die Förderung konzentriert sich derzeit auf vier Schwerpunktbereiche:Jugendförderung
Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, behinderten Menschen schon früh Perspektiven aufzuzeigen. Deshalb haben wir den Landesjugendtag des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen (BSN) unterstützt und ermöglicht.
Bei ihm trafen sich über 180 junge Sportlerinnen und Sportler in Wilhelmshaven, um drei Tage lang verschiedene Disziplinen des Wassersports auszuprobieren, Erfahrungen ihrer bisherigen sportlichen Aktivitäten auszutauschen und viele Anregungen wieder mit nach Hause, in ihre eigenen Vereine, mitzunehmen.
Einzelförderung
Tjark ist blind. Damit er trotzdem, gemeinsam mit seinen sehenden jungen Mitsportler*innen, an den Turneinheiten des SV Holdenstedt teilnehmen kann, braucht er besondere Betreuung, die wir finanzieren.
Hier findet sich ein gelungenes Beispiel für die Unterstützung integrativer Modelle, die durch das öffentlich-rechtliche Raster rutschen würden, das nur die Förderung von Gruppen ab einer bestimmten Größe vorsieht.
Spezialgeräte
Reiten gehört für Kinder mit Behinderung zu den beliebtesten Sportarten - nicht zuletzt, weil sie durch den Kontakt mit dem Pferd die eigene Körperbeherrschung vorantreiben.
Wir haben mit der Förderung eines Deckenliftersystems für Rollstuhlfahrer bei der Reit- und Fahrgemeinschaft Auetal dafür gesorgt, dass querschnittsgelähmte Reitschülerinnen und -schüler problemlos in die Sättel kommen. Erst unser Zuschuss von 2.500 Euro ermöglichte es dem Verein, die nötigen Maßnahmen umzusetzen.